1930 - 1939

1930

20. Januar Vorbesprechung über Anschluß des Fußballvereins Riedlingen an den Turnverein Riedlingen oder DJK Riedlingen. Vorstand Spathelf empfiehlt den Anschluß an den TV Riedlingen, da von Seiten des Turnvereins zuerst die Anregung zum Zusammenschluß kam. Am 19. Februar Generalversammlung des Fußballvereins Riedlingen im Lokal "Ochsen". Da die deutsche Turnerschaft bei ihren Vereinen ebenfalls das Fußballspiel einführe und um die ständigen Gegensätze der beiden Riedlinger Sportvereine zu beheben, sowie den Turnverein leistungsfähiger zu machen, wenn sämtliche Sportler der hiesigen Stadt in einem Verein zusammengeschlossen sind, wurde nach längerer Aussprache beschlossen, den Fußballverein aufzulösen und dem Turnverein als Fußball-Abteilung beizutreten. Protokoll vom 26. April 1930 über Zusammenschluß Turnverein und Fußballverein. Protokoll unterzeichnet von J. Kohler, Vorstand Turnverein und A. Spathelf vom Fußballverein.

1931

Nach einer längeren Spielpause fand am Sonntag, den 18. Januar auf dem Sportplatz an der Donau ein Verbandsspiel statt. Unsere Rothosen empfingen die Mannschaft des neugegründeten Ulmer Vereins "Ulmer Sportfreunde". Über den Ausgang dieses Spiels berichtet die Riedlinger Zeitung leider nicht. Ganz kurzfristig, vor Beginn des Spieljahres 1931/32, wurde Riedlingen aus dem Ulmer Bereich dem Bodenseekreis zugewiesen. Ein Freundschaftsspiel in Baienfurt, zu dem die Mannschaft am 12. Juli 1931 mit einem Bus fuhr, ging mit 5:1 Toren verloren. Der 1. Spieltag in der neuen Spielklasse mit den Vereinen Altshausen, Aulendorf, Buchau, Herbertingen, Mochenwangen, Ochsenhausen und Tettnang war am 30. August 1931. Die Spielergebnisse liegen zum größten Teil vor.
30. August: Riedlingen - Buchau 4:3, 6. September: Ochsenhausen - Riedlingen 2:5, 20. September: Riedlingen - Mochenwangen 2:1 (1:1), Vorspiel: Progymnasium Riedlingen - Herbertingen 4:0, 27. September: Tettnang - Riedlingen 3:1, 4. Oktober: Aulendorf - Riedlingen 3:1, Vorspiel: Grüningen - Riedlingen II 1:4 (am Österberg), 11. Oktober: Riedlingen - Altshausen 11:0, 18. Oktober: Buchau - Riedlingen 1:2, 25. Oktober: Riedlingen - Ochsenhausen 3:2, 8. November: Mochenwangen - Riedlingen 2:8.

1932

Nach Abschluß des Spieljahres 1931/32 lag der TV Riedlingen punktgleich mit dem FV Aulendorf an der Tabellenspitze der B-Klasse des Bodenseekreises. In einem Entscheidungsspiel in Saulgau bezwang Riedlingen Aulendorf mit 3:1 Toren. Bei diesem Spielstand brach Aulendorf das Spiel ab. Eine Spielwiederholung erfolgte nicht. Damit war Riedlingen Gruppenmeister der B-Klasse Oberschwaben und mußte in Riedlingen gegen den Gruppenmeister Allgäu, den Reichsbahnsportverein Kempten antreten. Von desem Entscheidungsspiel liegt noch die Mannschaftsaufstellung vor. Haueisen, Ebe, Heppeler, Tress, Kienle, Strang, Nußbaum, Stehle, Rothmund, Hauser, Weh. Das Spiel ging vor einer beachtlichen Zuschauerkulisse mit 4:5 verloren. Riedlingen spielte in der Verbandsrunde 1932/33 in der A-Klasse des Fußballkreises Ulm, zusammen mit den Vereinen: Wacker Biberach, SPV Blaubeuren, SPV Ehingen, Olympia Laupheim, FC Mengen II, FC Munderkingen II, FC Scheer und Konradihaus Schelklingen.

Federseepokal: 1. Sieger in Saulgau mit Spielausschußvorsitzendem Lude Stohr
Federseepokal: 1. Sieger in Saulgau mit Spielausschußvorsitzendem Lude Stohr

1933

In einem Winter-Nothilfespiel besiegte die Mannschaft des FC Schwarz-Gelb Buchau I den TV Riedlingen unter Leitung von Schiedsrichter Knoll aus Waldsee mit 6:1 (3:0) Toren. In der Riedlinger Zeitungvom 11. März war zu lesen: Am morgigen Sonntag wird auf hiesigem Platz das Rennen um das runde Leder wieder aufgenommen. Die Knabenkapelle Schranz (Anm. Schranz, damaliger Hausmeister der Riedlinger Schulen) wird bei diesem Spiel die Platzmusik übernehmen. Es spielen am 12. März: Riedlingen - Saulgau. Bis zur Sommerpause folgten noch weitere Freundschaftsspiele. 28. März: Schussenried - Riedlingen 3:3, 3. April: Riedlingen - Schussenried ?, Ostermontag: Riedlingen - Hochberg/Slg. ?, 25. Mai: Riedlingen - Pfullendorf 0:5 (Himmelfahrt), Vorspiel: Riedlingen (Jgd.) - Pfullendorf (Jgd.) 0:6, (Pfingstmontag), 4. Juni: Riedlingen - Neuhausen a.d.F. 3:7 (Pfingstmontag), 18. Juni: Riedlingen - Ochsenhausen ?:
Nach der Machtübernahme Hitlers am 30. Januar 1933 und der Zerschlagung des demokratischen Staates erfolgte auch bald die Gleichschaltung der Sportvereine. Das Führerprinzip trat jetzt in den Vordergrund.
Der neue Verinsführer bestimmte seine Mitarbeiter. Diese waren nicht mehr der Mitgliederversammlung, sondern ihm verantwortlich. Die neuen Vereinsführer bedurften der Bestätigung des Kreisführers und des Kreisleiters der NSDAP. Vor Beginn des Spieljahres, das am 17. September 1933 begann, trug der TSV Riedlingen am 28. August gegen den FV Ochsenhausen ein Freundschaftsspiel aus. Das Spiel endete mit 11:4 Toren für Riedlingen.

Hier die Riedlinger Mannschaftsaufstellung: Panzer, Heppeler, Strang, Tress, Hauser, Huchler, Lang, Kienle, Iberle, Maucher, Weber. Torschützen: Lang 6, Maucher 3, Weber 1, Iberle 1. II. Mannschaft: 6:2.

Am Sonntag, den 10. September 1933 beteiligte sich der TV Riedlingen am Pokalturnier in Saulgau. Neben dem Gastgeber FV Saulgau nahmen die Vereine FC Mengen, FC Pfullendorf, TV Riedlingen und der SV Weissenau an den Spielen teil. Im Spieljahr 33/34 war der TV Riedlingen dem Fußballkreis Ulm Kreisklasse 1, Abteilung Donau, zugeteilt. Die weiteren Vereine waren: Olympia Laupheim, TV Blaubeuren, Spfr. Ulm, SPV Ehingen, DJK Laupheim, TV Ulm, TB Ulm, FC Munderkingen, SV Söflingen und 89 Ulm.

1934

Auch im Spieljahr 1933/34, das am 24. September begann, spielte der TV Riedlingen im Fußballkreis Ulm, Kreisklasse 1, Abteilung Donau, mit den Vereinen Olympia Laupheim, TV Blaubeuren, Spfr. Ulm, SPV Ehingen, DJK Ulm, TV Ulm, FC Munderkingen, SV Söflingen und 89 Ulm. Über die Spielresultate berichtet die Riedlinger Zeitung recht wenig. Nur ein einziges Spielergebnis kann der Zeitung entnommen werden. Am 28. Januar 1934 besiegte der TV Ulm den TV Riedlingen mit 4:3 Toren. Wir lesen, dass Spiele wegen Spielermangel ausfallen und die Punkte aus dem Spiel am 24. März 1934 TV Riedlingen - SPV Ehingen kampflos an Ehingen gehen. Daraus müssen wir schließen, dass der TV Riedlingen in diesem Jahr in einer Krise steckte. Immer wieder spielte Riedlingen gegen die Mannschaft des Arbeitsdienstes. So am 21. Januar: TV Riedlingen - NS Arbeitsdienst Riedlingen 1:3 (0:1). Der Höhepunkt des Jahres war die zweitägige Osterreise am 1. und 2. April nach Neuhausen auf den Fildern. Riedlingen erwiderte damit den Besuch der Spfr. Neuhausen am Pfingstfest des Vorjahres. Die Rothosen konnten sich bei ihrem Spiel für die Vorspielniederlage revanchieren. Vor 400 Zuschauern gelang ein 3:1 (0:1) Erfolg. Dreifacher Torschütze war Iberle. Im Tor zeichnete sich besonders Panzer aus.

1935

Erfolgreicher war der TV Riedlingen im folgenden Spieljahr, in dem die Mannschaft in der Kreisklasse II, Abteilung 5 des Donaukreises spielte. Nach Abschluß der Runde belegte Riedlingen in der schwachen Klasse mit den Vereinen TV Ehingen, TV Riedlingen, DJK Allmendingen, DJK Herbertshofen und SpVgg Obermarchtal punktgleich mit dem TV Ehingen den 2. Tabellenplatz (das schlechtere Torverhältnis von Riedlingen gab den Ausschlag). Bei einer Spielerversammlung am 6. April beklagte H. Hauser den Wegzug der beiden besten Spieler. Beschlossen wurde eine verstärkte Werbung von Jugendspielern und die beständige Aufstellung einer Jugendmannschaft, zu deren Betreuer Ludwig Stohr bestellt wurde. Zur Überbrückung der spielfreien Zeit trug Riedlingen immer wieder Freundschaftsspiele aus. Am 14. April 1935: TV Riedlingen - FC Schwarz-Gelb Buchau 3:1 (0:0), Vorspiel: TV Riedlingen - komb. FC Schwarz-Gelb Buchau 1:1 (1:0). Am 7. Juni schreibt die Riedlinger Zeitung: Der Pfingstausflug der I. und II. Mannschaftdes TV Riedlingen führt in diesem Jahr am 9. Juli nach Meßkirch, wo das anläßlich der "Reichssportwoche" hier stattgefundene Fußballspiel der Meßkircher wettgemacht werden soll. Viel Glück und guten Schluß! In der neuen Spielzeit 1935/36 umfaßte der Fußballkreis 10 (Donau) insgesamt 26 Mannschaften der 1. Kreisklasse. Diese spielten in drei Staffeln. Die 3. Staffel umfaßte die Vereine FC Munderkingen, SV Ehingen, FC Schönebürg und TV Riedlingen. Zu dieser Einteilung vermekte die Riedlinger Zeitung: Besonders erfreulich für den TV Riedlingen ist, dass er dieser Spielklasse zugeteilt wurde in die er seinem Können nach auch gehört. In den Verbandsspielen der letzten Saison wurden die Riedlinger nur durch ihr etwas schlechteres Torverhältnis vom TV Ehingen auf den 2. Tabellenplatz versetzt. Meisteranwärter in dieser Spielklasse sind der FC Munderkingen, SV Blaubeuren und SV Ehingen.

1937

Die 1. Mannschaft bestand aus den Spielern: Buchdunger Heinrich, Ege Josef, Hierlinger Otto, Huchler Karl, Kegel Gebhard, Panzer Ludwig, Panzer Otto, Paul Georg, Staudenraus, Haller Alois, Strang Karl, Maucher Otto, Walser Karl, und Treß Hans. Der Jugendmannschaft gehörten an: Berger Anton, Berger Walter, Fritz Erich, Gaus, Fezer Georg, Hiller Albert, Palmberger Josef, Rößler Karl, Peteler Adolf, Sigg Alfons, Stützle, Windholz Lorenz, Schneider Josef und Schuhmacher Erich. Spielwart war Spathelf Alois, Schriftführer und Pressewart Kegel Gebhard.

1938

Riedlingen spielte 1937/1938 in der Kreisklasse 1. Am 18. September 1938 wird dem Fachwart für Fußball, Hartmann, Wangen mitgeteilt, dass Riedlingen keine Mannschaft zusammen bringt, da sechs Pieler den Gestellungsbefehl erhalten haben und ein Spieler vor acht Tagen das Wadenbein gebrochen hatte.

1939-1945

In den Jahren 1939-1945 fanden wegen des 2. Weltkrieges keine Fußballspiele des TV Riedlingen statt.


Hintere Reihe von links: Dr. Steidle, W. Kegel, B. Reck, Staffa/Möller, B. Gimber, E. Müller, R. Mahler, B. Reck sen., J. Blersch, H. Koch, M. Bausenhart, H. Haberbosch sen. Vordere Reihe von links: G. Sorger, E. Fritz, A. Gaier, F. Holzhauser, K. Strang
Hintere Reihe von links: Dr. Steidle, W. Kegel, B. Reck, Staffa/Möller, B. Gimber, E. Müller, R. Mahler, B. Reck sen., J. Blersch, H. Koch, M.
Bausenhart, H. Haberbosch sen.
Vordere Reihe von links: G. Sorger, E. Fritz, A. Gaier, F. Holzhauser, K. Strang
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